Funktionsweise von doppeltwirkenden Pneumatikzylindern

August 14, 2025

Doppeltwirkende pneumatische Antriebe arbeiten, indem sie abwechselnd Druckluft zuführen, um Kolben in beide Richtungen anzutreiben. Diese lineare Bewegung wird dann über einen Getriebemechanismus in eine Drehbewegung umgewandelt, wodurch eine präzise Öffnungs- und Schließsteuerung von Ventilen ermöglicht wird. Der spezifische Arbeitsablauf ist wie folgt:

  1. Ventilöffnungsprozess:
    Druckluft tritt durch Anschluss A in das Zylindergehäuse des Antriebs ein und drückt die beiden Kolben in entgegengesetzte Richtungen auseinander (zu den Enden). Die Zahnstangen an den Kolben greifen in das Getriebe ein, das mit der Abtriebswelle verbunden ist, wodurch diese sich um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn dreht und das Ventil öffnet. Gleichzeitig wird das Gas, das sich ursprünglich im Zylinder befand, durch Anschluss B abgeleitet.

  2. Ventilschließprozess:
    Druckluft tritt durch Anschluss B in beide Enden des Zylindergehäuses ein und drückt die beiden Kolben zur Mitte. Die Zahnstangen an den Kolben treiben das Getriebe auf der Abtriebswelle an, um sich um 90 Grad im Uhrzeigersinn zu drehen und das Ventil zu schließen. Gleichzeitig wird das Gas im zentralen Bereich des Zylinders durch Anschluss A abgeleitet.

Kernmerkmale:

  • Keine Federrückstellung:‌ Im Gegensatz zu einfachwirkenden Antrieben ist der doppeltwirkende Typ vollständig auf Druckluft für die Bewegung angewiesen. Bei Verlust der Luftzufuhr oder des Stroms verbleibt der Antrieb in seiner letzten Position, anstatt automatisch in einen Standardzustand zurückzukehren.
  • Bidirektionaler Luftantrieb:‌ Benötigt abwechselnde Luftzufuhr zu den beiden Anschlüssen (A & B), um Öffnungs- und Schließvorgänge durchzuführen. Kontinuierlicher Luftdruck ist erforderlich, um die offene oder geschlossene Position des Ventils aufrechtzuerhalten.
  • Einstellbare Drehrichtung:‌ Die Drehrichtung (im Uhrzeigersinn-zu-öffnen oder gegen den Uhrzeigersinn-zu-öffnen) kann durch Anpassen der Ausrichtung der Getriebeanordnung im Getriebemechanismus umgekehrt werden.
  • Eigensicher:‌ Das rein pneumatische Design eliminiert das Risiko von elektrischen Funken und eignet sich daher für explosionsgefährdete Umgebungen wie Öl-, Gas- und Chemieanlagen.

Hinweis: Die Betriebsrichtung (ob Anschluss A dem Öffnen oder Schließen entspricht) kann je nach den tatsächlichen Anforderungen mechanisch angepasst werden. Die Auswahl des Ausgangsdrehmoments muss einen Sicherheitsspielraum von 20 % bis 60 % basierend auf den Medieneigenschaften (z. B. Schmierfähigkeit, Partikelgehalt) umfassen.

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